Rab hat eine lange Geschichte mit zahlreichen angesehenen Persönlichkeiten. Die Insel wurde 350 v.Chr. von den Illyrern besiedelt und wurde im 1. Jahrhundert ein römisches Munizipium, das sich zu einem wichtigen Zentrum an der östlichen Adriaküste unter dem Namen Felix Arba entwickelte (Arb ist ein illyrisches Wort, das dunkel, üppig und grün bedeutet). Die Glanzzeit der Insel begann zwischen der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts und dauerte bis in das 13. Jahrhundert an, als Rab unter kroatischer Herrschhaft und der Republik Venedig als freie adriatische Kommune regiert wurde. Im 15. Jahrhundert wurde Rab an Venedig verkauft und blieb bis 1798 auch venezianisch, als Napoleon in diese Gegend kam.
Besonders interessant ist die Geschichte über den örtlichen Steinmetz Marinus, der auf den Apenninen-Halbinsel zog und dort im 4. Jahrhundert die Republik San Marino gründete. Heute ist der Hl. Marinus der Schutzheilige von Lopar und eine besonders wichtige Persönlichkeit für die Bevölkerung.
Stadtmauer – Turm der Mutigen – St.-Christophorus-Turm
Im 15. Jahrhundert zur Stärkung der Festung erbaut stehen diese zwei Türme auf den Ruinen ehemaliger mittelalterlicher Stadtmauern aus dem 12. oder 13. Jahrhundert.
Fürstenpalast
Der Bau begann im 13. Jahrhundert, doch die wichtigsten Teile wurden im 15. und 16. Jahrhundert gebaut. Der Palast wird von einem Turm im Stil der Gotik und Renaissance dominiert. Innen befinden sich heute noch die Büros und die Halle der Stadtverwaltung.
Stadtloggia
Die Renaissance Stadtloggia wurde 1509 als geräumiger Saal mit einem von einer Säulenreihe gestützten Dach erbaut. Bis zum Untergang der Republik Venedig im Jahr 1797 war sie das Zentrum der Stadt.
Stadtuhr
Zu gleicher Zeit wie die Stadtloggia wurde auch der Turm mit dem Uhrwerk gebaut, dessen Mechanismus heute noch einwandfrei funktioniert.
Palast Dominis Nimira
Der Palast Dominis Nimira aus dem 15. Jahrhundert ist einer der schönsten Bauwerke der Renaissance auf der Insel Rab. Er zeichnet sich durch typische Renaissance-Fenster und das Portal mit dem Wappen der Familie Dominis aus, die der Bevölkerung vor Ort das Lesen und Schreiben lehrte.
Palast Bakota
Wunderschöner Palast, der heute noch von einer Gartenmauer mit Portal im Stil der venezianischen Gotik umgeben wird.
St.Antonius-Kloster
Dieses Franziskanerkloster befindet sich im Altstadtkern (Kladanac) und wurde im 11. Jahrhundert als Zufluchtsort für die Aristokratie gegründet. Heute befindet sich hier eine Galerie antiker Ölgemälde mit Raber Motiven aus dem Jahr 1638. Im Kloster leben heute noch Nonnen, die sich um die Gärten kümmern und Souvenirs herstellen.
Domkirche Mariä-Himmelfahrt
Wahrscheinlich im 4. Jahrhundert als frühchristliche Kirche errichtet und später in romanischem Stil umgebaut, wurde diese Kirche von Papst Alexander III. im 12. Jahrhundert geweiht. Die letzte Renovierung erfolgte im 15. Jahrhundert. Das Ziborium über dem Hauptaltar zeichnet sich durch diverse Architekturstile aus, was dieser Kirche eine besondere Bedeutung verleiht. Der vordere Teil der Mensa ist mit einer Marmorstatue verziert, die den Hl. Christophorus darstellt, wie er ein Kind auf der Schulter durch das Wasser trägt.
Diese Kirche ist eine wahre Schatztruhe mit wertvollen Gemälden, Reliquien und Reliquiaren. Besonders verehrt wird der Schädel des Hl. Christophorus, der Schutzheilige von Rab, der seine Insel und ihre Bewohner rettete und den Märtyrertod starb.
Glockenturm der Kathedrale
Im romanischen Stil irgendwann im 13. Jahrhundert erbaut gilt dieser 26 Meter hohe Glockenturm als schönstes Bauwerk seiner Art an der kroatischen Küste. Die ursprüngliche vierseitige Kuppel wurde vom Blitz zerstört und durch eine sechskantige Pyramide ersetzt.
St. Andreas Kloster
Das dem Hl. Andreas geweihte Kloster besteht seit Anfang des 11. Jahrhunderts. Die dreischiffige Kirche, die einen Bestandteil des Klosters bildet, wurde im 18. Jahrhundert renoviert, sodass sich unterhalb der barocken Verzierungen interessante romanische Elemente verbergen. Der Kirchturm des Hl. Andreas ist der älteste auf der Insel und bildet zusammen mit den vier berühmten Glockentürmen das charakteristische Stadtbild von Rab.
St.Justina Kirche
Die Kirche und das Benediktinerkloster wurden zwischen 1573 und 1578 gebaut. Das Kloster wurde 1808 geschlossen und dient heute als Museum mit einer Sammlung sakraler Gegenstände. Über dem Altar hängt ein Bild aus der Tizian-Schule, das den Tod des Hl. Joseph darstellt.
Heilig Kreuz Kirche
Im 13. gebaut und später renoviert dient diese Kirche heute als Bühne für die Raber Musikabende.
Glockenturm und Überreste der St.Johannes-Kirche
Das Kloster und die Überreste der St.-Johannes-Kirche auf der Insel Rab sind der einzige mittelalterliche Sakralbau mit einem Chorumgang um den Altar. Die Basilika wurde wahrscheinlich in vorchristlicher Zeit gebaut und danach im romanischen Stil renoviert. Aus dieser Zeit stammt auch der 20 m hohe Turm. Die Basilika hatte im Laufe der Geschichte mehrere Eigentümer (das ursprüngliche Benediktinerkloster wurde im 13. Jahrhundert von den Franziskanern übernommen) und wurde schließlich im 19. Jahrhundert komplett ruiniert.
St.Christophorus Kirche – Lapidarium
Die umgebaute Kapelle des Schutzheiligen der Insel Rab, der Hl. Christophorus, ist heute ein Museum und Lapidarium.
2014. wurde die neue Dauerausstellung im Städtischen Lapidarium eröffnet, das 35 Jahre nach der ursprünglichen Eröffnung renoviert wurde. Die neue Ausstellung im Städtischen Lapidarium präsentiert in qualitativ hochwertiger Weise das historische und architektonische Erbe der Stadt. Herr Miljenko Domijan, Initiator der Ausstellung, erklärt, dass „die Ausstellung sowohl technologisch als auch fachlich-informativ aufbereitet und modernisiert wurde. Es wurden neue Artefakte hinzugefügt, insbesondere aus der altchristlichen Zeit, wie zum Beispiel ein steinernes Reliquiar aus dem 4. Jahrhundert. Da diese Ausstellung die einzige Informationsquelle über die städtebauliche Entwicklung der Stadt ist, wurde sie mit Informationstafeln ausgestattet, die ihre Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart erklären. Jede Geschichtsepoche (Antike, Frühchristentum, Vorromanik, 11. Jahrhundert, Romanik, Gotik, Renaissance, Barock) wurde mit entsprechenden Baudenkmälern, Texten und Zeichnungen illustriert. Der einleitende Informationsabriss umfasst neben dem Text auch einen Grundriss von der Stadt, auf dem die Punkte deutlich eingezeichnet sind, die von den Schautafeln erklärt werden.“
Friedhofskirche des heiligen Franziskus
Das einzige erhaltene Bauwerk der glagolitischen Franziskaner des Dritten Ordens. Laut Inschrift an der Fassade wurde die Kirche 1490 im Übergangsstil zwischen Gotik und Renaissance erbaut.
St. Peter Kirche in Supetarska Draga
Die 1059 erbaute Kirche liegt in Supetarska Draga und ist die älteste Kirche auf Rab, neben der einst auch das älteste Benediktinerkloster stand. Das Kloster wurde vom Raber Bischof Drago gegründet; die Genehmigung zur Klostergründung wurde 1071 vom kroatischen König Petar Krešimir IV erteilt. Die Kirche wurde als eine dreischiffige Basilika gebaut und vor Kurzem restauriert. Diese Kirche gilt als eines der am besten erhaltenen romanischen Bauwerke an der Ostküste der Adria. In der Kirche gibt es noch heute eine gotische Glocke, welche die älteste an der kroatischen Adriaküste ist. Gegossen wurde sie 1290 vom Glockengießer Luka, einem Ordensbruder aus Venedig.
St. Damian Kirche in Barbat
Ein Bergpfad führt zu den Ruinen, Kirchenüberresten auf dem Berg Sv. Damjan – 223 m über dem Ort Barbat. Die neusten Forschungen bestätigen die Vermutung, dass es sich nämlich hierbei um ein Bauwerk handelt, welches drei Funktionen hatte: Abwehr, Aussicht und Beobachtung, welches zugleich auch als Zufluchtsstätte bei feindlichen Überfallen diente. Der Grundriss der Festungsanlage lässt die Vermutung zu, dass es sich hier um die größte justinische Befestigungsanlage gehandelt haben könnte.